Förderstrategie im Vergleich: Forschungszulage, ZIM & Co.
Wer Fördermittel beantragen will, steht nicht nur vor der Frage welches Programm passt – sondern auch wie der Antrag gestellt werden soll: Eigenständig (Selbstantrag) oder mit externer Fördermittelberatung.
Beide Wege sind zulässig, beide haben Vor- und Nachteile. Diese Seite zeigt nüchtern, wann sich welcher Ansatz eignet – insbesondere bei der Forschungszulage, aber auch bei ZIM und anderen Programmen.
Wichtig vorab:
Weder die Bescheinigungsstelle Forschungszulage (BSFZ) noch Projektträger wie beim ZIM verlangen eine externe Beratung.
Die Forschungszulage ist ausdrücklich so gestaltet, dass Unternehmen den Antrag selbstständig einreichen können. Eine Beratung ist optional, kein formales Erfordernis.
Die Entscheidung ist daher strategisch, nicht rechtlich.
Beim Selbstantrag übernimmt das Unternehmen die vollständige Antragstellung intern – von der inhaltlichen Ausarbeitung bis zur Einreichung und Kommunikation mit den Stellen.
Gerade bei der Forschungszulage ist der Antrag bewusst „selbsterklärend" aufgebaut, sodass ein interner Antrag möglich ist.
Bei der externen Beratung wird die Antragstellung ganz oder teilweise an spezialisierte Fördermittelberater ausgelagert.
| Merkmal | Externe Beratung | Selbstantrag |
|---|---|---|
| Kosten | Honorar / Erfolgsbeteiligung | Keine externen Kosten |
| Zeitaufwand intern | Gering | Hoch |
| Förderlogik & Erfahrung | Hoch | Abhängig vom Team |
| Fehler- & Ablehnungsrisiko | Geringer | Höher |
| Kontrolle & Datenhoheit | Geteilt | Vollständig intern |
| Know-how-Aufbau | Langsamer | Direkt im Unternehmen |
Keine Erfahrung mit Förderprogrammen, kleines Team.
→ Externe Beratung strukturiert den Antrag in wenigen Wochen und entlastet das Team.
Eigene Förder- oder Controllingabteilung vorhanden.
→ Selbstantrag möglich, sofern FuE-Abgrenzung und Dokumentation intern beherrscht werden.
„Mit Berater ist die Bewilligung garantiert"
Falsch. Förderstellen entscheiden unabhängig vom Berater.
„Selbstantrag ist immer günstiger"
Nicht zwingend. Interner Zeitaufwand kann die Beratungskosten übersteigen.
„Beratung ist bei der Forschungszulage unnötig"
Formal korrekt – praktisch aber abhängig von Projektkomplexität, FuE-Abgrenzung und Dokumentationsfähigkeit.
Weitere Informationen: Forschungszulage · Antragstellung · Widerspruch · Fördermittel-Check
Die Inhalte basieren auf geltenden Förderregularien (u. a. FZulG, ZIM-Richtlinien) und praktischer Antragserfahrung. Eine Einzelfallprüfung ist erforderlich.
Wenn Sie unsicher sind, welcher Weg für Ihr Vorhaben sinnvoll ist, klären wir das strukturiert: