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Widerspruch bei BSFZ-Ablehnung – technische Neupositionierung statt Standard-Argumente

Wenn Ihr Antrag zur Forschungszulage abgelehnt wurde oder Sie eine technisch tiefe Nachforderung erhalten haben, ist das kein Endpunkt. Entscheidend ist, ob die Ablehnungsgründe prüferlogisch sauber adressiert werden: Stand der Technik → technische Ungewissheit → systematisches Vorgehen → Neuartigkeit.

Wir strukturieren Ihre technische Realität so, dass sie für die BSFZ nachvollziehbar wird – ohne Floskeln, ohne \"Marketing\", mit klarer Argument- und Evidenzstruktur.

Wichtig: Wir leisten keine Rechtsberatung und ersetzen keine anwaltliche Vertretung. Wir unterstützen technisch-inhaltlich: Analyse der Ablehnung, Re-Positionierung der FuE-Logik, Struktur der Argumentation, Koordination der erforderlichen Nachweise und Anlagen.

Für wen geeignet (wenn Sie sich hier wiedererkennen)

Sie haben von der BSFZ …

eine Ablehnung wegen "kein Risiko / Unwägbarkeit" erhalten
eine Ablehnung mit Bezug auf "Stand der Technik" oder "nur Kombination bekannter Komponenten" erhalten
eine Nachforderung mit sehr technischen Fragen (Methodik, Tests, Architektur, Daten, Schnittstellen) erhalten
Zeitdruck (Widerspruchsfrist läuft oder Rückfragenfrist ist kurz)
ein FuE-/Software-/KI-/Hardware-Projekt, bei dem die Abgrenzung zu Routineentwicklung schwer fällt

Begriffe: BSFZ · Technische Ungewissheit · Stand der Technik · F&E

Was die BSFZ in Wirklichkeit bewertet (Prüfer-Brille)

Die BSFZ bewertet nicht „wie gut das Produkt ist", sondern ob Ihr Vorhaben FuE im Sinne des FZulG ist. In der Praxis scheitern viele Projekte nicht an der Technik, sondern an der Darstellung.

Typische Textstellen, die zum „Nein" führen

  • "Komplexe Entwicklung" ohne klare Ungewissheit (was ist offen und nicht garantiert lösbar?)
  • "Neues Feature" ohne saubere Abgrenzung zum Stand der Technik
  • "Wir nutzen KI" ohne Forschungskern (nur Anwendung bekannter Methoden)
  • Arbeitspakete ohne Forschungslogik (nur Implementierung statt Hypothese → Test → Iteration)

Was das Kriterium „Ungewissheit / Risiko" tatsächlich trägt

  • nicht vorhersehbare Lösbarkeit (Ergebnis / Weg / Machbarkeit)
  • klare technische Hürden + geplante Tests/Validierung
  • dokumentierbare Iterationen (warum ein Schritt scheitern kann und wie Sie systematisch vorgehen)

Häufige Missverständnisse

  • "Komplex" ≠ "FuE"
  • "Neu für uns" ≠ "neuartig gegenüber Stand der Technik"
  • "Viele Integrationen" ≠ "Forschungsrisiko" (es braucht klare technische Ungewissheit)

Begriffe: Innovationshöhe · Stand der Technik · Technische Ungewissheit

Unser Vorgehen im Widerspruch (Ablauf)

1

Bescheid-Diagnose (Ablehnungsgrund-Mapping)

Wir zerlegen den Bescheid in konkrete Ablehnungsannahmen und ordnen sie Prüfkriterien zu (Stand der Technik, Ungewissheit, Systematik, Neuartigkeit).

2

Technische Re-Positionierung

Wir formulieren Ihr Vorhaben so, dass der FuE-Kern sichtbar wird: Welche offenen technischen Fragen existieren? Warum ist die Lösung nicht trivial? Welche Tests/Iterationen sind notwendig?

3

Evidence-Pack (Anlagen & Nachweise)

Wir strukturieren die passenden Belege: Protokolle, Messungen, Simulationen, Architekturentscheidungen, Testpläne, Iterationslogs, Arbeitspakete, Zeitplan. Ziel ist Prüfbarkeit, nicht Menge.

4

Widerspruchstext-Logik (ohne Rechtsberatung zu behaupten)

Wir erstellen die technische Argumentationsstruktur und die inhaltlichen Textbausteine, die direkt auf die Kritikpunkte eingehen – konsistent zu Projektstruktur und Anlagen.

5

Iteration, Einreichung & Kommunikation

Wir koordinieren Feedbackschleifen, finalisieren Unterlagen fristgerecht und unterstützen bei Rückfragen/Nachforderungen nach Einreichung.

Was wir von Ihnen brauchen (Checkliste)

Bitte stellen Sie – soweit vorhanden – zur Verfügung:

  • Ablehnungsbescheid der BSFZ / Nachforderungsschreiben (PDF)
  • Kurzbeschreibung des Vorhabens (Ziel, Systemkontext, Abgrenzung)
  • Arbeitspakete / Timeline (auch grob reicht für Start)
  • vorhandene Nachweise: Testprotokolle, Simulationen, Messwerte, Logs, Prototyp-Status
  • technische Doku: Architektur, Schnittstellen, Datenflüsse (z. B. Diagramme)
  • grobe Kostenlogik (Personalkosten / Auftragsforschung, Abgrenzung FuE vs Routine)

Hinweis: Wenn nicht alles vorliegt, starten wir trotzdem – wir sagen klar, was fehlt und wie es pragmatisch nachgezogen werden kann.

Zielbild (ohne Garantien)

Ziel ist nicht „Erfolg versprechen", sondern:

  • Ablehnungsgründe strukturiert zu beheben
  • technische Ungewissheit nachvollziehbar zu machen
  • Abgrenzung zum Stand der Technik sauber zu führen
  • Prüfbarkeit und Konsistenz von Text, Arbeitspaketen und Anlagen zu erhöhen

Eine Erfolgsgarantie ist nicht möglich. Wir arbeiten mit einem prüferlogischen Ansatz, der typische Ablehnungslogiken gezielt adressiert.

Mini-Case: Ablehnung in Anerkennung gedreht (MONARCH)

Ausgangslage:

BSFZ-Ablehnung wegen „Risiko / Unwägbarkeit nicht erfüllt" und Einordnung als „Stand der Technik".

Intervention:

Technische Neupositionierung mit Fokus auf nicht garantierbare Lösbarkeit (Interoperabilität mit proprietärer Hardware, Offline-Fähigkeit, System-of-Systems).

Ergebnis:

geänderter Bescheid; Förderfähigkeit anerkannt; Forschungszulage über FZulG gesichert.

→ Vollständige Erfolgsgeschichte: MONARCH Case Study

Nächster Schritt

1) Ablehnungsbescheid / Nachforderung senden

Wir prüfen, welche Kriterien betroffen sind und welche Nachweise wirklich relevant sind.

2) Kurzer Termin (15–30 Minuten)

Wir klären Frist, Projektkontext und Umfang der Aufarbeitung.

FAQ: Widerspruch bei BSFZ / Forschungszulage

Für detaillierte Fragen zu Ablehnung, Widerspruchsfristen, Risiken und nächsten Schritten empfehlen wir unsere Spezial-FAQ zu Ablehnung & Widerspruch.

Kann man bei einer BSFZ-Ablehnung Widerspruch einlegen?

In der Regel ja. Entscheidend sind Fristen, Bescheidtyp und ob die Ablehnungsgründe mit zusätzlichen technischen Informationen sauber adressiert werden können.

Was sind die häufigsten Ablehnungsgründe?

Typisch sind fehlende oder unklar dargestellte technische Ungewissheit, unzureichende Abgrenzung zum Stand der Technik oder eine Darstellung, die wie Routineentwicklung wirkt.

Was ist der Unterschied zwischen Nachforderung und Ablehnung?

Nachforderung: das Verfahren läuft weiter, die BSFZ braucht Präzisierungen. Ablehnung: Bescheid ist negativ; es braucht Widerspruch oder einen neuen, klarer abgegrenzten Antrag.

Was bringt "technische Neupositionierung" konkret?

Sie macht sichtbar, wo Forschung beginnt: offene Fragen, nicht triviale Lösbarkeit, geplante Tests/Iterationen, klare Abgrenzung zu Standard-IT.

Welche Nachweise helfen wirklich?

Nicht "viel", sondern "passend": Test- und Validierungslogik, Messungen/Simulationen, Architekturentscheidungen, Iterationsdokumentation, klare Arbeitspakete.

Übernehmen Sie die rechtliche Vertretung?

Nein. Wir leisten keine Rechtsberatung. Wir unterstützen technisch-inhaltlich und koordinieren die Unterlagen und Argumentationsstruktur.

Wie schnell muss man reagieren?

Bei Ablehnungen oder Nachforderungen ist Zeitkritik häufig. Maßgeblich ist die Frist im Schreiben. Je früher die Diagnose, desto besser die klare Struktur der Antwort.

Was, wenn ein Widerspruch nicht sinnvoll ist?

Dann ist oft ein sauberer Neuansatz (Re-Scoping, stärkere Abgrenzung, bessere Evidenzstruktur) der bessere Weg. Wir sagen klar, wenn ein Widerspruch mit den vorhandenen Inputs wenig Substanz hätte.