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Co-Funding & Non-Dilutive Capital

Wie Fördermittel in die Finanzierungsstrategie von Innovationsprojekten passen

Für technologieintensive Unternehmen, Start-ups und Forschungseinrichtungen ist die zentrale Frage nicht nur: „Gibt es Fördermittel?", sondern:

Wie passen Zuschüsse und Programme strategisch in unsere Gesamtfinanzierung?

Co-Funding und Non-Dilutive Capital beschreiben genau diese Schnittstelle: Fördermittel als eigenkapitalfreie Finanzierungskomponente, kombiniert mit Eigenmitteln, Bankfinanzierung oder Venture Capital.

Auf dieser Seite zeigen wir, wie Fördermittel in Finanzierungsstrategien eingebettet werden können, welche Co-Funding-Modelle in der Praxis funktionieren und für welche Projekte sich Non-Dilutive Capital besonders eignet.

Was ist Non-Dilutive Capital im Kontext von Fördermitteln?

Non-Dilutive Capital bedeutet: Kapital, das ohne Abgabe von Anteilen eingesetzt werden kann. Fördermittel in Form von nicht rückzahlbaren Zuschüssen sind eine der wichtigsten non-dilutiven Finanzierungsformen für innovative Projekte.

Ein zentrales Beispiel für Non-Dilutive Capital ist die steuerliche Forschungszulage, die Unternehmen unabhängig von Wettbewerbsverfahren für eigene F&E-Aktivitäten nutzen können.

Für Unternehmen und Start-ups bedeutet das:

  • Finanzierung von F&E, Prototyping und Pilotprojekten
  • ohne Verwässerung bestehender Gesellschafterstrukturen
  • mit klar definierter Projekt- und Laufzeitlogik
  • und strukturierten Anforderungen an Ergebnis, Berichte und Verwertung

Non-Dilutive Capital ersetzt kein Eigenkapital oder VC – es ergänzt die Struktur und reduziert das Risiko.

Wie funktioniert Co-Funding mit Fördermitteln?

Unter Co-Funding versteht man die Kombination verschiedener Finanzierungsquellen in einem Gesamtprojekt:

  • Eigene Mittel des Unternehmens
  • Förderzuschüsse (national, EU, Länderprogramme)
  • ggf. Bankdarlehen oder VC-Mittel
  • ggf. Beiträge von Forschungspartnern (In-kind, Personalkosten, Infrastruktur)
  • steuerliche Forschungszulage als laufende, projektbegleitende Finanzierung eigener F&E

Typische Co-Funding-Situationen:

1. Start-up mit VC-Runde + Förderprojekt

Ein Teil der Produktentwicklung wird aus einer Finanzierungsrunde abgedeckt, der forschungs- und prototypenlastige Teil über Förderprogramme (z. B. ZIM, KMU-innovativ, EU-Calls).

2. Mittelständisches Unternehmen + öffentliche Zuschüsse für F&E

Das Unternehmen trägt einen Teil der Projektkosten selbst, ein weiterer Teil wird über Zuschüsse finanziert.

3. Konsortialprojekt mit mehreren Partnern

Unternehmen, Hochschulen und Institute bringen Eigenanteile ein, der öffentliche Zuschuss deckt einen definierten Anteil der Projektkosten.

Entscheidend ist, dass das Zusammenspiel formal sauber, förderrechtskonform und wirtschaftlich nachvollziehbar strukturiert ist.

Für wen ist Co-Funding mit Non-Dilutive Capital besonders relevant?

  • Technologie-Start-ups mit hohem F&E-Anteil
  • Mittelständische Unternehmen, die Innovation und Investitionen parallel planen
  • Forschungseinrichtungen, die mit Industriepartnern kooperieren
  • Unternehmen mit Internationalisierungs- oder Skalierungsplänen, die EU-Programme nutzen wollen

In all diesen Fällen können Fördermittel den Eigenkapitalbedarf reduzieren, die Attraktivität für Investoren erhöhen und Projekte ermöglichen, die sonst nicht finanzierbar wären.

Typische Förderprogramme im Co-Funding-Kontext

Je nach Projektumfang, Technologie und Partnerkonstellation kommen unterschiedliche Programme infrage:

ZIM

Für F&E-Projekte von Unternehmen und Kooperationen mit Forschungseinrichtungen.

KMU-innovativ

Für besonders forschungsintensive Vorhaben in ausgewählten Themenfeldern.

Horizon Europe

Für internationale Konsortien und umfangreiche Verbundprojekte.

Digitalisierungsprogramme wie Digital Jetzt

Wenn Software, KI oder Datenintegration zentrale Bestandteile sind.

Steuerliche Forschungszulage

Als laufendes, nicht kompetitives Instrument zur Finanzierung eigener F&E-Anteile – besonders geeignet als Ergänzung zu Projektförderungen oder Eigenmitteln.

Die Aufgabe der Beratung besteht darin, diese Programme nicht isoliert zu betrachten, sondern in die Finanzierungsstrategie des Projekts einzubetten.

Wie wir Co-Funding-Strategien mit Fördermitteln strukturieren

Unsere Unterstützung im Bereich Co-Funding & Non-Dilutive Capital umfasst:

  1. 1

    Analyse der Projekt- und Finanzierungsstruktur

    • Projektumfang, Laufzeit, Meilensteine
    • vorhandene oder geplante Eigenmittel, VC, Darlehen
    • Förderfähigkeit von Kostenarten und Arbeitspaketen
  2. 2

    Identifikation passender Förderprogramme

    • Abgleich von Förderlogik, Fördersätzen und Budgetgrenzen
    • Einschätzung von Kombinationsmöglichkeiten (national / EU / regional)
  3. 3

    Entwicklung einer Co-Funding-Architektur

    • Aufteilung von Kosten, Eigenanteilen und Zuschüssen
    • Zuordnung zu Arbeitspaketen und Beteiligten
    • Dokumentation der Finanzierungslogik für Antrag und Projektträger
  4. 4

    Erstellung der Förderanträge

    • technische und wirtschaftliche Argumentation
    • Integration der Finanzierungsstrategie in den Antrag
    • Abstimmung mit Projektträgern bei komplexen Konstellationen
  5. 5

    Begleitung über die Projektlaufzeit

    • Anpassungen bei Änderungen im Projektverlauf
    • Verwendungsnachweise, Berichte, Nachdokumentation

Co-Funding, Investoren und Förderlogik

Für Investoren und Finanzierungsverantwortliche bietet der gezielte Einsatz von Fördermitteln mehrere Vorteile:

  • Hebelung bestehender Mittel durch Zuschüsse
  • Reduzierung des Finanzierungsrisikos im F&E-Bereich
  • Professionalisierung der Projektplanung und -dokumentation
  • Stärkere Argumentation gegenüber Gremien, Banken und Stakeholdern
  • Planbarkeit durch steuerliche Instrumente wie die Forschungszulage

Wichtig ist, dass Förderlogik und Investorenlogik aufeinander abgestimmt sind – insbesondere bei:

  • Reporting und Meilensteinen
  • Intellectual Property / Rechteverteilung
  • Exit-Szenarien und Verwertungsplänen

FAQ: Co-Funding & Non-Dilutive Capital

Bedeutet Co-Funding immer mehr Bürokratie?

Der Abstimmungsaufwand ist höher, aber mit sauberer Struktur und klaren Prozessen lässt sich der Aufwand gut planen. Die zusätzliche Förderquote kann den Aufwand deutlich übersteigen.

Kann man Fördermittel und Venture Capital kombinieren?

Ja, häufig ist genau das sinnvoll. Wichtig ist eine abgestimmte Struktur von Projekt- und Unternehmensfinanzierung.

Wie hoch ist typischerweise der Förderanteil im Co-Funding?

Je nach Programm und Partnerkonstellation liegen Zuschussanteile oft zwischen 30–70% der förderfähigen Kosten.

Wann lohnt sich eine spezielle Co-Funding-Beratung?

Wenn mehrere Finanzierungsquellen, Partner oder internationale Komponenten zusammenkommen – insbesondere bei größeren F&E- oder Skalierungsprojekten.

Co-Funding-Struktur prüfen lassen

Wenn Sie planen, Fördermittel als Non-Dilutive Capital in Ihre Finanzierungsstrategie einzubinden, lohnt sich ein strukturierter Blick auf Programmwahl und Co-Funding-Architektur.